Erreichbarkeitsanalyse des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) am Beispiel der Südregion Luxemburgs.

Dieser Artikel basiert auf einer im Jahr 2004 durchgeführten Analyse des ÖPNV's der Südregion, welche mit Unterstützung des ProSud', der ?Direction de l'Aménagement du Territoire' und des CEPS/INSTEAD realisiert wurde. Ziel dieser Arbeit war die Aufstellung einer Methode zur Bewertung der Erreichbarkeit eines beliebigen ÖPNV-Systems, sowohl was den Zugang zum Netz als auch die Erreichbarkeit innerhalb des Netzes betrifft . Der Artikel beschäftigt sich in erster Linie mit der Darstellung der Methodik zur Bestimmung verschiedener Erreichbarkeitstypen, dies anhand des Beispiels der Südregion. Dabei handelt es sich erstens um den Zugang zum Netz (die Erreichbarkeit in das Netz), welcher in drei Stufen unterteilt wurde: die Haltestellen- und die Linienerreichbarkeit, sowie das erreichbare Angebot. Zweitens geht es um die Erreichbarkeit im Netz, wo man mit Hilfe von Interpolationskarten die Fähigkeiten des Netzes beleuchten kann. Das Ergebnis der Erreichbarkeitsanalyse kann im Wesentlichen auf zwei Schlussfolgerungen reduziert werden: Erstens verfügt lediglich die Bevölkerung im südlichen Teil der Minetteregion über einen guten Zugang zum Netz. Zweitens sind die Reisezeiten des ÖPNV im Allgemein zu lang, um eine interessante Alternative zum Individualverkehr zu bieten. Durch das hier vorgestellte Verfahren sind wir nun in der Lage, die Erreichbarkeit eines Netzes quantitativ und qualitativ darzustellen und diese anhand zusätzlicher Daten, (wie zum Beispiel der Verteilung von Gewerbezonen, Arbeitskräftezonen oder der Bevölkerungsdichte) zu untersuchen. Somit ist es uns nun möglich, weitere Analysen, insbesondere im Bereich der Raumplanung, durchzuführen.